Dienstag, 19. Juni 2012

Fußballfreude ist kein verkappter Nationalismus

Mit der Aktion "Patriotismus? Nein Danke!" hat die Grüne Jugend klar gemacht, dass sie die Entwicklungen der letzten Jahre in unserem Land nicht verstanden und aus lauter Ignoranz verteufelt hat. Patriotismus is Maßen zu Zeiten von EM und WM sind nämlich keinesfalls ein Zeichen für ein Abrücken der Gesellschaft in eine rechte, nationalistische Ecke. Ganz im Gegenteil steht das gemeinsame Feiern unserer (nebenbei gesagt sehr multikulturellen) Mannschaft auch für eine multikulturelle Gesellschaft, die zwar verschiedene kulturelle Hintergründe hat, sich aber diesem ihrem Land verbunden fühlt.

Das die radikale linke Szene alles schwarz-rot-goldene verteufelt, war mir bereits bekannt. Von der Grünen Jugend hätte ich allderdings mehr erwartet, als dieses gemeinsame Feiern zu verurteilen. Ich hoffe inständig, dass die Parteiführung diese Ansichten nicht teilt und dass auch bei der Grünen Jugend bald ein Umdenken stattfindet.

Geht doch einfach mal raus auf die Straße bei dem nächsten EM-Spiel der deutschen Mannschaft, anstatt euch griesgrämig in euren Wohnungen zu verstecken und euch über die das ganze Schwarz-Rot-Gold zu ärgern und liegt euch mit eurem türkischstämmigen Nachbarn im Arm, wenn das DFB-Team gewinnt. Vielleicht versteht ihr dann, worum es bei dem gemeinsamen Fußballfest geht. Ich hoffe es sehr!